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Prähospitale Behandlung des akuten Koronarsyndroms unter DOAK-Dauertherapie

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Zusammenfassung

Hintergrund

Trotz steigender Inzidenz von Patienten, die unter einer Dauertherapie mit einem direkten oralen Antikoagulans (DOAK) ein akutes Koronarsyndrom („acute coronary syndrome“, ACS) erleiden, existieren keine einheitlichen Empfehlungen für die antikoagulatorische Therapie dieser Patientengruppe.

Ziel der Arbeit

Ziel dieser Studie ist es, die aktuelle Praxis der präklinischen Therapie des ACS bei Patienten unter DOAK-Therapie zu erfassen.

Material und Methoden

Es handelt sich bei dieser Studie um eine internet- und papierbasierte Befragung von Notärzten sowie Internisten, Anästhesisten und Intensivmedizinern zu deren prähospitalen Therapie des ACS bei Patienten unter einer DOAK-Dauertherapie.

Ergebnisse

Insgesamt wurden 284 Umfragebogen beantwortet. Es existierten wesentliche Unterschiede in der Therapie des ACS unter DOAK-Dauertherapie. Von den Befragten gaben 39 % an, eine Kombinationstherapie aus Heparin und Acetylsalicylsäure (ASS) zu verabreichen, während 36 % auf die Gabe von Heparin verzichteten. Wurde ein Medikament in der Dosis reduziert, gaben 71 % der Befragten an, Heparin zu reduzieren. Auch im Falle eines ST-Strecken-Hebungs-Myokardinfarktes verzichteten 48 % der Befragten auf die Gabe von Heparin.

Diskussion

Aktuell ist in Deutschland eine heterogene Akutbehandlungspraxis in Bezug auf die Gabe von Heparin und ASS bei bereits oral antikoagulierten ACS-Patienten festzustellen. Es sollten seitens der medizinischen Fachgesellschaften Handlungsempfehlungen für die prähospitale medikamentöse Notfalltherapie des ACS bei oral antikoagulierten Patienten definiert und geschult werden, welche den Bedürfnissen der Patienten und Notärzte entsprechen.


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